Es galt eine überflüssig gewordene, stählerne Rohrbrücke fachmännisch zu zerschneiden. Nach Anrücken der ersten Einheiten um ca. 17.00 Uhr und nach einer kurzen Einweisung durch den Übungsleiter konnte mit den Arbeiten begonnen werden.
Erst als die Zentrale Stromversorgung für Beleuchtung und Plasmaschneidgeräte mittels der Netzersatzanlage aus Eggenfelden sichergestellt war, wurden noch wichtige Sicherungsmaßnahmen vorgenommen, so wurden die Brenngasflaschen gegen herabfallende Teile geschützt und eine Löschwasserversorgung zum abwehrenden Brandschutz aufgebaut.
Das durch die THW Helfer aufgebaute Rohrbaugerüst leistete beim Abstützen des Bauwerks wertvolle Dienste, es musste die Lasten der Stahlkonstruktion aufnehmen, damit auch tragende Bauteile entfernt werden konnten.
Zwischenzeitlich legten die Helfer, die für die Schneidarbeiten eingeteilt wurden ihre Schutzausrüstung an und brachten ihre Arbeitsgeräte in Position. In ca. 9 Meter Höhe konnten nun die ersten Schnitte gemacht werden. Zu Beginn wurden sämtliche Kragarme, auf denen die Rohrleitungen einst ruhten abgeschnitten und heruntergelassen.
Während sich die Kranführer und Maschinisten darum bemühten ihre Geräte auf Hochtouren zu bringen, war der Großteil der Helfer mit Plasmaschneiden, Brennschneiden und dem Wegräumen der abgetrennten Metallteile beschäftigt.
Am frühen Abend wurde durch die Helfer des Ortsverbands Altötting damit begonnen, alle nötigen Beleuchtungsmittel in Position zu bringen. Bei Einbruch der Dunkelheit mussten diese nur noch eingeschaltet werden, um die optimalen Lichtverhältnisse für die arbeitenden Helfer zu schaffen.
Ins Schwitzen gerieten die Helfer vom OV Traunreut bei ihrem Auftrag, die gewichtigen Verbindungsträger zu durchtrennen. Doch mit Hilfe des LKW Krans und der Kranführer vom OV Berchtesgadener Land wurde dieser knifflige Arbeitsabschnitt von den Kameraden hervorragend gemeistert.
Um ein einsatzähnliches Szenario zu schaffen wurde bis tief in die Nacht gearbeitet und einige Helfer zogen sich zur Nachtruhe nur in eine von der Werksfeuerwehr bereitgestellten Garage zurück, um die Arbeiten nicht durch lange Anfahrtswege zu verzögern.
Nach dem gemeinsamen Frühstück wurden die Tätigkeiten wieder aufgenommen. Stück für Stück wurden nun die übrigen Brückenteile unter Zuhilfenahme des LKW Ladekrans des OV Traunreut abgetrennt, herabgehoben und von bereitstehenden Helfern in kleine Teile geschnitten, wobei der einsetzende Regen die Arbeiten deutlich erschwerte.
Der Einladung zum Mittagessen in die Kantine der Firma InfraServ folgten alle Helfer natürlich gerne um sich bei einer großen Auswahl an Speisen und Getränken für den Endspurt zu stärken. Das Ende der Arbeiten war abzusehen als das Fundament der Tragstütze entfernt war und der massive Stahlträger im Schrottcontainer verschwand.
Nach den Aufräumarbeiten wich die Anspannung aus den Gesichtern der beteiligten Helfer und wandelte sich in zufriedenes Lächeln.
Nachdem 12500 Kilogramm Stahl mit über 750 Schnitten in unzählige Einzelteile zerlegt worden waren hatte auch jeder der beteiligten allen Grund zufrieden zu sein.
Nach einer kurzen Verabschiedung durch den Übungsleiter und den zuständigen Herrn der Werksfeuerwehr traten die ca. 30 Helfer die Heimreise in ihre Ortsverbände an. Heute erinnert nichts mehr daran, dass dort je eine solche Rohrbrücke gestanden hat.
Bericht: Florian Wagner, Ortsbeauftrager, THW OV Eggenfelden
Gendorf,
Gemeinschaftsübung in Gendorf
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